Die wichtigsten Neuerungen in Version 2.8 im Überblick
1. Meteogramme und Cross Sections für beliebige Orte abrufbar
Bisher waren Meteogramme und vertikale Querschnitte (Cross Sections) auf feste Flugplätze beschränkt. Mit dem neuen Update können diese für beliebige geografische Orte abgerufen werden – ein deutlicher Mehrwert für VFR- und IFR-Pilot:innen, die in der Planungsphase Strecken oder spezifische Regionen wettertechnisch detailliert beurteilen wollen.
2. Berücksichtigung von Start- und Landezeit im Diagramm
Eine häufig geäußerte Nutzeranfrage wurde umgesetzt: In den Diagrammen können jetzt konkrete Start- und Landezeiten eingetragen werden. Diese Zeiten werden visuell im Diagramm hervorgehoben, was es ermöglicht, kritische Wetterphasen im Flugverlauf deutlich zu erkennen – eine enorme Hilfe für die Risikoabschätzung bei Marginal-Wetterbedingungen.
3. Erweiterung der Niederschlagsphasen im Radarbild
Im Bereich Radar wurde die Wetterdarstellung verfeinert: Neu ist die Niederschlagsart „gefrierender Regen“ oder „gefrierender Sprühregen“ (engl. „freezing rain/drizzle“), ein besonders gefährliches Phänomen für die Luftfahrt, das bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auftritt. Diese Erweiterung verbessert das Situationsbewusstsein im Winter erheblich.
4. Pop-up-Anzeige der vollständigen Wettermeldungen im Layer „Aktuell“
Im Layer „Aktuell“ können nun die vollständigen METAR- und anderen Wetterdaten direkt in einem Pop-up-Fenster angezeigt werden. Das spart Klicks, verbessert die Übersichtlichkeit und liefert direkt alle notwendigen Informationen auf einen Blick – vor allem bei komplexen Wetterlagen.
5. Flugplatznamen werden angezeigt
Ein weiteres Detail mit großem Nutzen: Zusätzlich zum ICAO-Location Indicator (z. B. EDDF für Frankfurt/Main) wird nun auch der ausgeschriebene Flugplatzname angezeigt. Dies erhöht besonders bei der Streckenplanung und der Übersichtskarte den Komfort, vor allem für weniger vertraute Flugplätze.
6. Neue Hilfetexte und Legenden
Um die Vielzahl an Daten und Wetterinformationen verständlicher zu machen, wurden weitere kontextsensitive Hilfetexte und Legenden eingefügt, die bei der Interpretation von Diagrammen, Symbolen und Farbskalen helfen.
Weitere Verbesserungen unter der Haube
Neben den genannten Hauptpunkten wurden in Version 2.8 auch kleinere Bugfixes, Performanceverbesserungen und Interface-Optimierungen vorgenommen. Ziel ist es, die App als zuverlässiges Tool für die Flugvorbereitung noch robuster und intuitiver zu machen.
Ein Schritt in Richtung digitaler Wetterinformationsdienst auf europäischem Niveau
Die DWD-Flugwetter-App entwickelt sich damit zunehmend zu einem modernen, professionellen Flugwetter-Tool, das auch im europäischen Vergleich vorne mitspielt. Besonders in der Allgemeinen Luftfahrt (General Aviation), wo oft keine Bord-Wetterradarsysteme vorhanden sind, ist eine fundierte Flugwettervorbereitung vor dem Start essenziell – und genau dort setzt die App an.
Gerade für Pilotinnen und Piloten, die auf Sichtflugregeln (VFR) unterwegs sind oder ihre Flüge in wechselnden Höhenstaffeln und Sichtbedingungen durchführen, bedeutet der mobile Zugriff auf detaillierte Wetterinformationen ein enormes Plus an Sicherheit und Planungssicherheit.
Download und weitere Informationen
Die DWD-Flugwetter-App steht im Google Play Store sowie im Apple App Store kostenlos zum Download bereit. Voraussetzung ist ein gültiges Benutzerkonto beim DWD für den Zugang zu den fliegerischen Wetterinformationen.
Weitere Informationen zur Version 2.8 und den detaillierten Änderungen finden sich auf der offiziellen Webseite des DWD.
Quellverweise:
DWD