Bei schwülwarmem Sommerwetter denken Piloten mit Vergasermotoren oft nicht an die Möglichkeit einer Vergaservereisung, obwohl diese gerade unter solchen Bedingungen auftreten kann. Die Temperatur im Vergaser kann durch den Venturi-Effekt und die Verdunstung des Treibstoffs stark abfallen, sodass sich Eis bilden kann, wenn genug Wasserdampf in der Luft vorhanden ist. Dies kann die Motorleistung beeinträchtigen, indem es die Gemischzufuhr zu den Zylindern behindert. Die Vereisung kann bei Temperaturen unter 20 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit am wahrscheinlichsten auftreten, ist aber selbst bei bis zu 38 Grad und nur 50 Prozent Luftfeuchte möglich.
Betroffen sind ausschließlich Flugmotoren mit Schwimmervergaser; Einspritzmotoren sind nicht betroffen. Um einer Vergaservereisung entgegenzuwirken, kann der Pilot die Vergaservorwärmung aktivieren, die die Ansaugluft erwärmt und so die Eisbildung verhindert. Einige Flugzeugmodelle sind anfälliger für Vergaservereisung als andere, abhängig von der Position des Vergasers zum Motor und der jeweiligen Flugphase.
Bei einem unerklärlichen Leistungsabfall sollte der Pilot Vergaservereisung als Ursache in Betracht ziehen und kann dies durch Aktivieren der Vergaservorwärmung überprüfen. Es ist wichtig, die Ansauglufttemperatur im Blick zu behalten und die Anweisungen im Flughandbuch zu befolgen, um die Funktion der Vorwärmung sicherzustellen und eine effektive Maßnahme gegen die Vereisung zu ergreifen.
Das Video erklärt das Thema sehr schön!
Quellverweise:
YouTube Video zu Vergaservereisung
