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Flugunfall: Luftfahrzeug: Cessna 172 und Segelflugzeug Ort: Borken-Hoxfeld

Zuletzt aktualisiert am 5. Mai 2024
Am späten Nachmittag des 18. Juli 2018 kam es über dem Gebiet von Borken-Hoxfeld, Deutschland, zu einem ernsthaften Luftzwischenfall, bei dem eine Cessna 172 N und ein Segelflugzeug ASW 20 beteiligt waren. Trotz der Kollision, bei der beide Luftfahrzeuge erheblichen Schaden erlitten, gab es keine Personenschäden.

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung dokumentierte diesen Vorfall unter dem Aktenzeichen BFU18-1015-CX, wobei der Bericht eine reine Faktendarstellung ohne Schlussfolgerungen bietet.

Unfallhergang

Der Zwischenfall ereignete sich gegen 18:10 Uhr Ortszeit. Die Cessna, die von einem erfahrenen 68-jährigen Piloten geflogen wurde, war kurz zuvor zu einem Rundflug mit drei Passagieren vom nahegelegenen Flugplatz Stadtlohn gestartet. Zur gleichen Zeit war der Pilot der ASW 20, ein 56-jähriger erfahrener Segelflugzeugführer, dabei, nach einem siebenstündigen Überlandflug, kreisend Höhe abzubauen, um auf dem Sonderlandeplatz Borken-Hoxfeld zu landen.

Kollisionsdynamik

Laut Berichten befand sich das Segelflugzeug für mindestens eine Minute im Sichtfeld der Insassen der Cessna, bevor es zu einer plötzlichen Änderung der Flugbahnen kam. Der Pilot der Cessna gab an, dass er versucht habe, den Abstand durch eine Kurskorrektur zu vergrößern, wurde jedoch überrascht, als das Segelflugzeug die Kreisrichtung änderte und sich schnell näherte. Trotz Ausweichmanövers kam es zur Kollision. Der Segelflugzeugpilot leitete einen Steilkreis ein, als er das sich nähernde Motorflugzeug bemerkte, jedoch kam es zwei Sekunden später zum Zusammenstoß.

Technische Beschreibungen und Zustand der Luftfahrzeuge

Die Cessna 172 N, ein robustes Schulflugzeug mit einem Lycoming O-360-A4M Motor, verzeichnete nach der letzten Jahresüberprüfung 13.145 Betriebsstunden. Die ASW 20, ein leistungsfähiges Segelflugzeug mit einer Spannweite von 15 Metern, war zur Zeit des Unfalls 2.578 Stunden in der Luft gewesen und verfügte über ein installiertes Kollisionswarngerät (FLARM).

Meteorologische Bedingungen und Flugplatzinformation

Zum Zeitpunkt des Unfalls bot der Flugplatz Borken-Hoxfeld gute Sichtverhältnisse mit über 10 Kilometern Sicht und leichten nordöstlichen Winden. Der Flugplatz selbst liegt etwa 50 km nördlich von Düsseldorf und bietet eine 740 m lange Graspiste.

Unfallanalyse und Flugdaten

Durch die Auswertung der GPS-Daten des Segelflugzeugs und der Radardaten der Flugsicherung konnte der Flugverlauf beider Flugzeuge nachvollzogen werden. Die Daten zeigten, dass sich das Segelflugzeug in einem Kreisflug befand und beim Wechsel der Kreisrichtung mit der Cessna kollidierte.

Schlussfolgerung und Präventionsmaßnahmen

Obwohl der Bericht keine spezifischen Schlussfolgerungen zieht, unterstreicht der Vorfall die Bedeutung der Einhaltung von Flugverkehrsregeln und der Nutzung von Kollisionsvermeidungssystemen. In Reaktion auf solche Vorfälle werden oft Empfehlungen zur Verbesserung der Sicherheitsprotokolle und zur Sensibilisierung für das Risikomanagement im Luftraum veröffentlicht.

Die Untersuchung wurde gemäß internationalen Richtlinien durchgeführt, um künftige Unfälle zu verhindern und die Sicherheit im Luftverkehr zu erhöhen, ohne dabei Schuldzuweisungen oder Haftungsfragen zu thematisieren.


Quellverweise:
Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung

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