In einer E-Mail an das Luftfahrtmagazin aerokurier betonte Rotax, dass die von dem Flugsportverein vorgeschlagenen Lösungsansätze in dieselbe Richtung zielen wie die bereits laufenden Untersuchungen des Unternehmens. „Wir wissen diese Unterstützung und Kommunikation zu schätzen“, erklärte Rotax und fügte hinzu, dass die Vorschläge des Vereins wertvolle Hinweise lieferten. Dennoch betonte der Motorenhersteller, dass weitere Messungen und Testflüge notwendig seien, um die endgültigen Ursachen für die aufgetretenen Probleme zu identifizieren.
Hintergrund der Problematik
Die Diskussion um mögliche Fehlfunktionen bei Rotax-Motoren hat an Bedeutung gewonnen, nachdem mehrere Zwischenfälle mit Leistungsverlusten, insbesondere während der Startphase, gemeldet wurden. Diese Zwischenfälle führten zu intensiven Untersuchungen seitens des Herstellers und einer wachsenden Besorgnis in der Luftfahrtgemeinschaft. Rotax reagierte auf die Berichte, indem es eine spezielle Task Force einrichtete, die sich ausschließlich mit der Untersuchung dieser Probleme befasst.
Diese Task Force untersucht nach eigenen Angaben alle gemeldeten und dokumentierten Fälle bis ins Detail. Rotax betonte in seiner Stellungnahme, dass die Untersuchungen in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) sowie den jeweiligen Flugzeugherstellern durchgeführt werden. „Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, den Leistungsverlust nachzustellen, um die Ursache zweifelsfrei identifizieren zu können“, erklärte das Unternehmen. Bislang habe man jedoch in keinem Fall das Problem direkt auf den Motor selbst zurückführen können. Stattdessen deuten die bisherigen Untersuchungen darauf hin, dass mögliche Ursachen im kraftstoffseitigen System der Flugzeugzelle, wie etwa bei der Installation von Kraftstofffiltern oder bei Verunreinigungen im Kraftstoff, zu finden seien.
Enge Zusammenarbeit mit Flugzeugherstellern
Rotax hat in seiner Mitteilung auch auf die intensive Zusammenarbeit mit Flugzeugherstellern wie Tecnam hingewiesen, um mögliche Einflüsse des Zündmoduls und dessen Ansteuerung im Detail zu analysieren. Diese Untersuchungen sind von besonderer Bedeutung, da sie helfen sollen, die Problematik umfassend zu verstehen und Lösungen zu entwickeln, die eine sichere und zuverlässige Funktion der Rotax-Motoren gewährleisten.
„Derzeit konzentrieren wir uns darauf, den möglichen Einfluss der Zündmodule beziehungsweise deren Ansteuerung innerhalb der kommenden Wochen abschließend zu beurteilen“, so Rotax weiter. Die im aerokurier-Bericht genannten Ansätze seien durchaus hilfreich, bedürften jedoch weiterer Messungen und Testflüge, um eine endgültige Bewertung abgeben zu können.
Ausblick und weitere Schritte
Während die Untersuchungen fortgesetzt werden, bleibt die endgültige Ursache für die Leistungsverluste in einigen Fällen noch unklar. Rotax betont jedoch, dass bisher keine Hinweise darauf gefunden wurden, dass ähnliche Probleme auch bei anderen Flugzeugzellenherstellern auftreten könnten. Die nächsten Wochen und Monate werden entscheidend sein, um die bestehenden Unsicherheiten zu beseitigen und mögliche technische Anpassungen vorzunehmen, die die Zuverlässigkeit der Rotax-Motoren weiter verbessern können.
Rotax’ Engagement in dieser Angelegenheit und die Bereitschaft zur engen Zusammenarbeit mit der Luftfahrtgemeinschaft unterstreichen die Bedeutung der kontinuierlichen Verbesserung und Anpassung in der Luftfahrtindustrie. Der Austausch zwischen Herstellern, Flugzeugbauern und Flugsportvereinen bleibt dabei ein zentrales Element, um die Sicherheit und Effizienz in der allgemeinen Luftfahrt zu gewährleisten.
Quellverweise:
AeroKurier