Diese Maßnahme tritt am 21. September 2024 in Kraft und bleibt bis zum 6. Oktober 2024 wirksam. Die genaue Regelung und ihre Auswirkungen auf die allgemeine Luftfahrt werden im Folgenden detailliert erläutert.
Räumliche und zeitliche Begrenzung der Flugbeschränkung
Die Flugbeschränkung betrifft ein Gebiet mit einem Radius von drei nautischen Meilen um den Punkt 48°07’59“ N, 11°33’53“ O, der sich im Münchner Stadtgebiet befindet. Vertikal erstreckt sich diese Zone vom Boden (GND) bis zu einer Höhe von Flugfläche 100 (etwa 10.000 Fuß über dem Meeresspiegel).
Die Beschränkung gilt täglich von 06:00 Uhr UTC bis 23:30 Uhr UTC. Innerhalb dieser Zeiten ist das Überfliegen des festgelegten Gebiets für alle Arten von Flügen, einschließlich des Betriebs von Flugmodellen und unbemannten Luftfahrtsystemen (Drohnen), strengstens untersagt.
Ausnahmen und besondere Regelungen
Trotz der strikten Flugbeschränkungen gibt es einige Ausnahmen, die unter bestimmten Bedingungen gelten. So sind Staatsluftfahrzeuge sowie Flüge der Polizei und anderer Behörden im Rahmen von Rettungs- und Katastrophenschutzeinsätzen von den Einschränkungen ausgenommen. Auch Ambulanzflüge und Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR) dürfen durchgeführt werden, allerdings nur in Flughöhen von 5000 Fuß MSL (über dem mittleren Meeresspiegel) und höher. Diese Flüge müssen das beschränkte Gebiet jedoch auf dem schnellstmöglichen Weg durchqueren.
Für alle VFR-Flüge (Visual Flight Rules), die in das Gebiet einfliegen, aus diesem ausfliegen oder es durchqueren möchten, ist eine vorherige Anmeldung bei der Polizeihubschrauberstaffel Bayern erforderlich. Diese Anmeldung erfolgt über die Frequenz 135,600 MHz („Police Info“). Darüber hinaus müssen alle berechtigten Flüge während ihres Aufenthalts in der beschränkten Zone eine dauerhafte Hörbereitschaft auf derselben Frequenz sicherstellen.
Eine Genehmigung für Durchflüge gemäß § 17 der Luftverkehrs-Ordnung (LuftVO) wird in diesem Zeitraum nicht erteilt.
Strafrechtliche Konsequenzen bei Zuwiderhandlungen
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr weist ausdrücklich darauf hin, dass Verstöße gegen die angeordneten Flugbeschränkungen nach § 62 des Luftverkehrsgesetzes strafrechtlich verfolgt werden. Piloten und Betreiber von unbemannten Luftfahrtsystemen, die gegen die Beschränkungen verstoßen, müssen mit erheblichen rechtlichen Konsequenzen rechnen.
Hintergrund und Bedeutung der Maßnahme
Die Flugbeschränkungen anlässlich des Oktoberfestes sind Teil umfassender Sicherheitsmaßnahmen, die jährlich in Abstimmung mit den lokalen Behörden, der Polizei und anderen Sicherheitseinrichtungen getroffen werden. Das Oktoberfest zieht Millionen von Besuchern aus aller Welt an, und der Schutz dieser Menschenmenge erfordert eine sorgfältige Planung. Die Luftraumsicherung ist hierbei ein wesentliches Element, um potenzielle Gefahren aus der Luft zu minimieren.
In den letzten Jahren haben die zunehmende Verbreitung von Drohnen und anderen unbemannten Luftfahrtsystemen neue Herausforderungen für die Luftraumüberwachung geschaffen. Die temporäre Einrichtung einer Flugbeschränkungszone ist daher eine präventive Maßnahme, um die Sicherheit des Luftraums über dem Veranstaltungsgelände zu gewährleisten.
Abschließend lässt sich sagen, dass die temporäre Flugbeschränkung über München während des Oktoberfestes 2024 eine notwendige Maßnahme darstellt, um die Sicherheit der Veranstaltung zu gewährleisten. Piloten und Drohnenbetreiber sollten sich dieser Einschränkungen bewusst sein und entsprechend planen, um Unannehmlichkeiten und rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
Quellverweise:
NFL (der Link erfordert ein Abo bei Eisenschmidt)
