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Absturz einer Cirrus durch Wirbelschleppen

Zuletzt aktualisiert am 13. April 2024
Vor zwei Jahren ereignete sich in Tennessee der Absturz einer Cirrus SR22, bei dem Charles Schneider, ein begeisterter Hobbypilot und Mitbegründer von Mygoflight, ums Leben kam. Der 30-jährige Pilot überlebte den Absturz mit schweren Verbrennungen. Die Untersuchungen des National Transportation Safety Board (NTSB) haben nun bestätigt, dass Wirbelschleppen eines Airbus A320 der Allegiant Air ursächlich für den Absturz waren.

Am Tag des Unglücks herrschten klare und trockene Wetterbedingungen mit guter Sicht. Die Cirrus SR22 startete und sollte nach einem Kreisflug um den Flughafen auf der gleichen Piste wieder landen. Während des Fluges wurde der Pilot von der Flugsicherung über einen sich nähernden Airbus A320 im Endanflug informiert und erhielt die Anweisung, hinter diesem zu landen. Der Abschlussbericht zeigt, dass sich die Cirrus zu nah hinter dem Airbus befand und der Pilot keine Warnung vor den Wirbelschleppen erhalten hatte.

Kurz nachdem der Pilot und der Passagier einen Stoß verspürten, verlor die Maschine die Kontrolle, machte eine scharfe Rolle und stürzte schließlich ab. Trotz des Versuchs, den Notfallschirm zu aktivieren, war es zu spät für eine effektive Verzögerung des Aufpralls. Der Pilot konnte sich selbst retten, während der Passagier erst viel zu spät befreit werden konnte und das Flugzeug schnell Feuer fing.

Der Bericht unterstreicht, dass die fehlende Warnung vor den Wirbelschleppen durch die Fluglotsen zu dem Unfall beitrug. Wirbelschleppen, die hinter jedem Flugzeug entstehen, können bei zu geringem Abstand zu folgenden Flugzeugen gefährliche Turbulenzen verursachen, deren Intensität insbesondere vom Gewicht des vorausfliegenden Flugzeugs abhängt. Der Vorfall betont die Bedeutung der Bewusstseinsbildung über die Risiken von Wirbelschleppen und der Notwendigkeit, angemessene Sicherheitsabstände einzuhalten.


Quellverweise:
Aerotelegraph

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